Nationale Weiterbildungsstrategie – BMBF
Das BMBF hat diese Woche ein Update der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) veröffentlicht. Genauer: „einen Startschuss für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der NWS“. Die NWS wurde ja bereits im Juni 2019 verabschiedet und beschrieb zehn Handlungsziele, um „Impulse für eine neue Weiterbildungskultur in Deutschland“ zu setzen. Eine weitere Station war dann die „Initiative Digitale Bildung“, die im April 2021 von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek verkündet wurde. Damit war ja zugleich der Startschuss für das Projekt einer „Nationalen Bildungsplattform“ (NBP, Fördervolumen 630 Millionen Euro) gegeben. Einen Prototypen der NBP soll es 2023 geben.
Die jetzt vorliegende NWS ist in diesem Sinne also eine Fortsetzung, die – wie es im Untertitel heißt, den „Aufbruch in die Weiterbildungsrepublik“ ausruft. Sie integriert damit als übergreifende Weiterbildungs-Strategie Initiativen wie die „Nationale Bildungsplattform“. Und sie setzt noch einmal neue Umsetzungsschwerpunkte, die ich hier kurz festhalte:
„- Zugänge erleichtern zu Beratung, Förderung und Weiterbildungsangeboten unter Einbeziehung von finanziellen und zeitlichen Rahmenbedingungen;
– Kooperation vertiefen in Regionen und Branchen;
– Konzepte weiterentwickeln für Kompetenzen der Zukunft, Qualifizierungsplanung im Betrieb sowie betriebliche und tarifliche Ansätze zur Stärkung der Weiterbildung;
– Digitale Weiterbildung stärken mit mehr Transparenz und innovativen Lernangeboten“.
Was mich bei der Lektüre des aktuellen Umsetzungsberichts noch etwas irritiert, ist die Tatsache, dass unter „Digitale Weiterbildung stärken“ in einem Satz von der „Nationalen Bildungsplattform“ die Rede ist, in einem anderen jedoch von der „Nationale Online-Weiterbildungsplattform (NOW!)“, die unter Federführung der Bundesagentur für Arbeit (BA) entwickelt wird … Haben wir jetzt NWS, NBP und NOW?
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 27. September 2022