Drei Fragen zur Nationalen Bildungsplattform
„Welche Erwartungen und Hoffnungen haben Sie in Bezug auf die Metaplattform? Wie wird sich das Weiterbildungsgeschehen in Deutschland mit dieser Plattform verändern?“ In den Antworten von Lutz Goertz (mmb Institut) fallen wichtige Stichworte, wenn man über die Ausgestaltung einer solchen Plattform nachdenkt. Zum Beispiel die Hinweise auf bereichsübergreifende Bildungsstandards, auf Schnittstellen, auf die Kompatibilität von Plattformen und Inhalten. Aber wenn man dann noch die dahinterstehenden Gremien und Abstimmungsprozesse mitdenkt, könnte man auch gleich über „Lernumgebungen der zwei Geschwindigkeiten“ philosophieren. Denn das Netz wird nicht auf eine Metaplattform warten.
„Es wäre schön, wenn wir soweit kämen, dass man bei der Erstellung von digitalen Lerninhalten von vornherein überlegt, ob sie zu diesen Plattformen kompatibel sind. Da gibt es natürlich jetzt viele Weichen zu stellen, damit diese Zugänge zu vielfältigen Lernangeboten auch für Anbieter attraktiv genug sind. …
Umgekehrt muss es natürlich auch für Lernende attraktiv sein, sich in eine nationale Bildungsplattform einzuloggen, um sich von dort aus Lerninhalte zu erschließen. Wenn wir auf beiden Seiten bei den Lernenden und den Anbietern eine kritische Masse zusammen bekommen, dürfte eine solche nationale Bildungsplattform sehr gut funktionieren, aber bis dahin ist es sicherlich noch ein langer Weg.“
Ansonsten: Artikel bzw. Interview geben noch einmal einen guten Überblick über die wichtigsten Eckpunkte der Initiative Digitale Bildung.
Susanne Witt, Gespräch mit Lutz Goertz, 28. Juni 2021
Bildquelle: BMBF