Brauchen wir mehr BarCamps? Ja & Nein
Letzte Woche hat ja in Frankfurt wieder eine Neuauflage (die 4.!) des CorporateLearningCamps stattgefunden – mit 159 “TeilgeberInnen” und 58 Sessions in 2 Tagen, wie auf der mixxt-Plattform nachzulesen ist. Frank Vohle (Ghostthinker) war einer der Teilnehmer. In seinem Rückblick unterstreicht er den gelebten “2.0″-Gedanken vor Ort, sieht aber auch Grenzen des Formats:
“Auch BarCamps bedienen die Bedürfnisse der Teilnehmer, sind in diesem Sinne selbstreferenziell und laufen damit Gefahr, dass sie das nicht beobachten, was außerhalb der Horizonte der Teilnehmer liegt oder eben hier und jetzt nicht interessiert: So sind Fragen um die Voraussetzung von Bildungsproduktion (Struktur, Macht, Autonomie, Finanzierung, Zweck, politische Abhängigkeit) oder zu alternativen Modellen der Bildung gerade im Kontext der Wirtschaft zwar in Flurgesprächen präsent, in angebotenen Sessions bleiben die Sitze aber leer! Resonanz und Relevanz kommen nicht immer zur Deckung.”
Mein Eindruck: Eine sehr hohe Messlatte, der man wahrscheinlich nur gerecht wird, wenn man zu einem Learning Camp über “Bildung & Macht” einlädt. Und selbst dann werden sicher “um des Diskurses willen” Dinge ausgeblendet.
Frank Vohle, Spurensuche, 28. September 2014
Nachtrag (03.10.2014): Weitere Nachberichte/ Reflektionen vom #clc14: Karlheinz Pape: “CorporateLearningCamp #CLC14 mit Sessionrekord zu Ende gegangen”; Karlheinz Pape: “CLC14 Stimmung als How to Video von Lutz Berger”; Werner Sauter: “Bildung und Ermöglichungsdidaktik im betrieblichen Lernen – ein Widerspruch?”; Inga Wiele: “Barcamp – Corporate Learning Camp 2014 in Frankfurt”