Die Zeit im Online-Lernen. Über kurze Einheiten, Moments of Needs und Selbstorganisation
„Haben Sie Lust, ihren Blick auf die Zeit mit uns zu teilen?“ bin ich vor einigen Monaten von der Redaktion des Fachjournals „Magazin erwachsenenbildung.at“ gefragt worden. Ich habe spontan zugesagt, denn natürlich setzt das Stichwort „Zeit“ auch bei mir sofort unzählige Gedanken und Ideen frei. Am Ende waren es fast zu viele, obwohl ich mich auf ein naheliegendes Spielfeld, das Online-Lernen, begrenzt habe. Hier habe ich schlussendlich einen kleinen Bogen gespannt, mehr assoziativ als akademisch, von den ersten Erfahrungen mit E-Learning in den 1990er Jahren bis zu aktuellen partizipativen und community-orientierten Lernformaten. Und dabei habe ich natürlich versucht, nie die Zeit aus dem Auge zu verlieren …
Hier die Zusammenfassung meines Beitrags durch die Redaktion:
„Im vorliegenden Essay reflktiert der Autor entlang seiner langjährigen beruflchen Erfahrungen den Aspekt der „Zeit“ in Verbindung mit digitalen Bildungsangeboten. Er stellt sich dabei kritisch die Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung im Bildungsbereich auf den Begriff, die Bedeutung und Bewertung der „Lernzeit“ hat. Wo etwa gewinnen oder verlieren Lernende im selbstgesteuerten Lernprozess Zeit? Ist der zeit- und ortsunabhängige Zugriff auf Lernressourcen im Netz ein Indikator für Zeiteffiienz beim Lernen? Der Autor verbindet seine Überlegungen mit Gedanken zu digitalen Formaten sowie deren Zeitdimension und beleuchtet u.a., wie digitale Trends im Bildungsbereich, beispielsweise das Microlearning, vor dem Hintergrund verdichteter Zeitstrukturen der Gegenwart zu bewerten sind und ob sie tatsächlich das Problem des Mangels an Zeit zum Lernen lösen. Schließlich plädiert der Autor für Zeiträume zur Reflexion, damit Lernende Lernziele und Lernzeit selbstbestimmt miteinander in Einklang bringen können. (Red.)“
Anzumerken ist noch, dass nicht nur mein Artikel, sondern die gesamte Ausgabe mit dem Schwerpunktthema „Erwachsenenbildung und Zeit“ online zur Verfügung steht (CC BY 4.0). Und ein Blick in das Inhaltsverzeichnis macht schnell deutlich, welche spannenden und unterschiedlichen Anknüpfungspunkte das Thema für die Erwachsenenbildung bietet!
Jochen Robes, in: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 41, 2020. Wien (pdf)
Bildquelle: Icons8 Team (Unsplash)