10 Missverständnisse in der EdTech-„Pädagogik“
Die Botschaft dieser kurzen, pointierten Klageschrift von Philippe Wampfler: EdTech-Unternehmen folgen ihrer eigenen, marktgetriebenen Logik. Und die verläuft meist quer zu den Zielen und Anforderungen an ein offenes, pluralistisches Bildungssystem. Die wichtigsten Kritikpunkte: haltlose Versprechen, Datensammelwut, Zerstückelung von Lernprozessen, Gamifizierung des Lernens („EdTech-Pädagogik“), Profitinteressen.
Der Autor (und seine Mitautoren) ist nicht gegen EdTech per se, sondern plädiert dafür, dass sich EdTech kosequent den Schulinteressen unterordnet: „Damit digitale Lern- und Lehrangebote gut wirken können, müssen Lernende bei ihrer Nutzung durch Fachpersonen begleitet werden — wie man sie an Schulen findet. Sie brauchen Routinen und ausgebildete Lehrpersonen, die sie didaktisch und pädagogisch begleiten. Zudem brauchen Schüler*innen gute Infrastruktur: Räume, Geräte, Internetanbindung.“
Viele dieser „EdTech-Missverständnisse“ finden wir nicht nur im Schulkontext, sondern auch in anderen Zusammenhängen wieder. Von daher lohnt die Lektüre.
Philippe Wampfler, Blog, 16. Januar 2022
Bildquelle: Marvin Meyer (Unsplash)