Die Zukunft der Personalentwicklung – Wie Künstliche Intelligenz das menschliche Lernen verändern wird
Ich zögere etwas bei diesem KI-Überblick. Zum einen, weil viele Beispiele für Künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung noch in den Kinderschuhen stecken, wie auch Nicole Behringer schreibt. Zum anderen, weil mich die Beispiele aus der Lernendenperspektive nicht richtig „packen“. Meine Anfrage an die Seminarorganisation beantwortet in Zukunft ein Chatbot: Okay! Der Vortrag einer chinesischen Expertin wird mit KI live untertitelt: Sehr schön! Aber es bleiben die gleichen Lernkonzepte und -prozesse. Sie funktionieren zukünftig automatisierter, effizienter, auch individualisierter. Ob die dabei eingesparten Ressourcen dann an anderer Stelle in Beratung, Coaching und direkte Kontakte investiert werden, ist eine nachgelagerte, strategische Entscheidung und hat mit KI erst einmal nichts zu tun.
Bleibt der persönliche Lernassistent, der uns, so die abschließende KI-Vision von Nicole Behringer, „ein Leben lang begleitet“. Ich mag dieses Bild (und denke an Apple’s „Knowledge Navigator“ aus dem Jahr 1987). In der Schilderung von Nicole Behringer heißt ihr Assistent „Matti“, und sie schreibt: „Übrigens sind Matti, Siri und Alexa „dicke Freunde“ und nachts, wenn ich schlafe, schmieden sie Pläne, was sie am nächsten Tag mit mir vorhaben… eine dystopische Vorstellung, oder?“ Ja, irgendwie schon.
Nicole Behringer, wissensdialoge.de, 9. Juni 2020
Bildquelle: Markus Spiske (Unsplash)