Jochen Robes über Bildung, Lernen und Trends

Humboldt digital ?! – Zwei Entwicklungslinien des E-Learning seit 2000

Zwanzig Jahre E-Learning in der Hochschullehre lässt Markus Deimann, Geschäftsführer beim Landesportal ORCA.NRW (Landesportal für Studium und Lehre), in diesem lesenswerten Beitrag Revue passieren. Dabei unterscheidet er zwei Entwicklungslinien, die er als „instruktionales E-Learning“ und als „offenes E-Learning“ bezeichnet und gegenüberstellt.

In das instruktionale E-Learning steigt er mit der Förderausschreibung „Neue Medien in der Bildung“ (2000 – 2004) ein und zeichnet über die Einführung von Lernplattformen, MOOCs, mobile Learning bis zu aktuellen Formen des adaptiven Lernens seinen Weg nach. Zentrale Meilensteine des offenen E-Learning wiederum markieren für Markus Deimann das MIT-Projekt „OpenCourseWare“ (seit 2001) und die ersten expliziten Hinweise auf Open Educational Resources (UNESCO, 2002). Hier hätte ich etwas mehr auf die pädagogische (und etwas weniger auf die bildungspolitische) Öffnung gesetzt und Entwicklungen wie Social Media/ Social Learning, Personal Learning Environments und cMOOCs erwähnt.

Markus Deimann schließt seinen Exkurs mit zwei Thesen. Die erste These beginnt mit: „Das instruktionale E-Learning hat sich von der Vision einer Bildungsreise zum digitalen Massenprodukt gewandelt“, die zweite These, sehr mutig, mit: „Das offene E-Learning befindet sich auf dem Weg zur pädagogischen Wirksamkeit.“
Markus Deimann, Vorträge, 11. März 2023

Bildquelle: Jesse Gardner (Unsplash)

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