Jochen Robes über Bildung, Lernen und Trends

Future Skills: Strategische Potenziale für Hochschulen

Auf die Initiative „Future Skills“ des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bin ich an dieser Stelle erst einmal eingegangen. Jetzt gibt es wieder einen aktuellen Anlass, nachzulegen. Denn das dritte Diskussionspapier (15 S.) der Initiative ist gerade erschienen, gemeinsam entwickelt von Stifterverband und McKinsey. Es geht der Frage nach, „welche Wege Hochschulen gehen können, um den zukünftigen Bedarf an benötigten Future Skills zu decken und welche Chancen sich dabei für Hochschulen zur institutionellen Weiterentwicklung eröffnen“. Dafür wurden 600 Unternehmen befragt.

Vorneweg: Das Papier erörtert nicht im Detail, was unter „Future Skills“ zu verstehen ist. Hier ist es mit Blick auf eine fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung eine Kombination aus „Technological Skills“, „Digital Citizenship Skills“ und „Classic Skills“, wobei die beiden letzten Kategorien auch als „Überfachliche Fähigkeiten“ bezeichnet werden.

Was schreiben die AutorInnen nun den Hochschulen ins Stammbuch? Die Rede ist von zwei zentralen Herausforderungen: „Für den Bereich der Technological Skills gilt es erstens, passende Studien- und Weiterbildungsformate zu entwickeln, um kontinuierlich aktuelle Forschungserkenntnisse zu transformativen Technologien weiterzugeben und den Arbeitsmarkt mit entsprechend ausgebildeten Experten zu versorgen. Dafür müssen Hochschulen verstärkt den Weiterbildungsmarkt erschließen.
Neben der Aus- und Weiterbildung technologischer Spezialisten wird von Hochschulen zweitens auch zunehmend erwartet, an alle Studierenden, fächerübergreifend die notwendigen digitalen und nicht digitalen Kompetenzen zu vermitteln (zum Beispiel Data Literacy, Entrepreneurial Skills, Kollaborationstechniken etc.).“

In dem Diskussionspapier werden diese Herausforderungen auf sieben Handlungsfelder heruntergebrochen. Auf diesen Handlungsfeldern müssen die Hochschulen aktiver werden. Die befragten Unternehmen würden auf dieser Grundlage eine verstärkte Zusammenarbeit begrüßen.


Volker Meyer-Guckel, Julia Klier, Julian Kirchherr und Mathias Winde, Stifterverband/ McKinsey, März 2019

Schreibe einen Kommentar

Basic HTML is allowed. Your email address will not be published.

Subscribe to this comment feed via RSS

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.