Digitale Kompetenznachweise für lebenslanges Lernen
Die Community Working Group „Kompetenz-Badges” beim Hochschulforum Digitalisierung hat zwei Gesprächsrunden zum Einsatz digitaler Kompetenznachweise (Open Badges) durchgeführt und die Ergebnisse protokolliert. Es ging dabei um die Fragen, wie heute erworbene Kompetenzen sichtbar gemacht werden können, ob das System formaler Zertifikate ausreicht oder ob digitale Kompetenznachweise hier eine Alternative bieten können.
Diskutiert wurde mit VertreterInnen der Gruppen “Wirtschaft und Arbeitgeber“ und “Personaler / Recruiter”. Zwischen den Zeilen lese ich eine gesunde Skepsis der Teilnehmenden. Ja, digitale Kompetenznachweise können Lücken in bestehenden, formalen Systemen schließen. Ja, dort wo neue, agile Formen des Kompetenz- und Wissenserwerbs eingesetzt werden, können sie möglicherweise Sinn machen.
Das Fazit der AutorInnen: „Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ein erfolgreicher Einsatz von Open Badges bzw. auch anderen digitalen Kompetenznachweisen mit deren Konzeption und Gestaltung zusammenhängt. Hier scheint vor allem die Verbindung zwischen der Art der Dokumentation des Kompetenzerwerbs, der Nachweisstrukturen und den Mechanismen zur Herstellung der Glaubwürdigkeit wichtig für die Akzeptanz dieser neuen, digitalen Instrumente zu sein.“
Ilona Buchem und Dominic Orr, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 22. Januar 2019
Bildquelle: Hochschulforum Digitalisierung
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