Unionsfraktion schlägt eine Art Bildungs-Netflix vor
Es nennt sich MILLA: „Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“. Was soll es leisten:
„Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich eine Art Bildungs-Netflix für alle: Eine Internetplattform, auf der jeder Bürger entsprechend seinen Interessen und beruflichen Bedürfnissen Onlinekurse aussuchen und an ihnen teilnehmen kann – wann immer es ihm passt, abends, unterwegs, in der Mittagspause. „Agiles Arbeiten in einer Bank“ zum Beispiel. Oder „Design Thinkin'“. Oder eine Programmiersprache.“
Kommen wir zu den noch dünnen Rahmenbedingungen. Finanziert werden soll es aus Steuergeldern („Die Teilnahme an den Kursen soll nämlich kostenlos sein; die Anbieter wiederum bekommen für ihre Leistungen Geld.“). Es soll Qualitätsstandards, also staatliche Kontrollen, geben, aber vieles ist noch offen. „Wir schaffen einen neuen Markt“, heißt es.
Kurz: Skepsis scheint angebracht.
Henrike Roßbach, SZ.de, 5. November 2018
Nachtrag (11.11.2018): Auf wb-web gibt es eine Zusammenfassung der Initiative (hier) und eine Einladung zur Diskussion (hier). Meine Fragezeichen habe ich dort hinterlegt. Und hier geht es zum Original.
Bildquelle: Ankush Minda (Unsplash)
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