Online learning and disruptive change at the UK Open University
Berichte über die Open University in UK machen mich immer neugierig. Ist sie die Referenz, wenn es um das Lernen in der digitalen Welt geht, das Rollenmodell für lebenslanges Lernen? Eine Benchmark für Hochschulen, die an ihrer Digitalstrategie arbeiten? Oder wenigstens ein Laboratorium für neue didaktische Konzepte?
Nach der Lektüre dieses Reiseberichts von Tony Bates, der eine Keynote auf der 7. eSTEeM Konferenz der Open University halten durfte, ist man ernüchtert.
1. Die Open University steckt in einer schweren Krise. Finanzen, Führung, Zahlen der Studierenden – überall knirscht es.
2. Die Open University ist „online but not digital“. Tony Bates schreibt, dass ihn diese Erkenntnis wie ein Schock getroffen hat:
„It is clear that many of the teaching staff have not really ‘got it’ with regard to digital learning. … with a heavy emphasis on content transmission. … In particular, the OU is really weak in its exploitation of the networking and student collaboration that the web offers and in its integration of social media within the design of courses.“
3. Leitmedium der Open University ist nach wie vor Print. Die Studierenden wollen es, die Lehrenden sind es gewohnt. Aber wer, wenn nicht die Open University, wäre besser geeignet, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und ihre Studierenden auf die Zukunft vorzubereiten: „This requires thinking digitally when designing courses, which is difficult if your first and preferred option is always print.“
Ein interessanter Beitrag, für den sich sicher auch hierzulande Parallelen finden lassen. Tony Bates plant übrigens noch zwei Fortsetzungen.
Tony Bates, e-learning and distant education resources, 2. Mai 2018
Bildquelle: Chmee2 (Wikimedia, CC BY-SA 3.0)
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