Vom Wissen zur Kompetenz
Ein Interview mit den beiden Herausgebern des „Handbuchs Kompetenzentwicklung im Netz“, John Erpenbeck und Werner Sauter. Es kreist um zwei Themen: den Unterschied zwischen Wissen und Kompetenzen einerseits und die Rolle der Digitalisierung und des Lernens im Netz bei der Neupositionierung der Weiterbildung andererseits.
John Erpenbeck: „Kompetenz bedeutet, mit dem erworbenen Wissen fähig zu sein, selbstorganisiert und kreativ in Arbeitsprozessen, insbesondere auch in zukunftsoffenen Herausforderungen, tätig zu werden. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der heute Innovationen stattfinden, wird dies immer wichtiger. Kompetenzen können nicht gelehrt, sondern nur selbstorganisiert beim Bewältigen realer Herausforderungen aufgebaut werden. Wie wir es im Buch beschreiben, schließen dabei Werte die Lücke zwischen Kenntnissen einerseits und dem Handeln andererseits. Lernen wird in Zukunft von Selbstorganisation geprägt sein, von der Fähigkeit, Umgebung aufzunehmen und von innen heraus neue Lösungen und neue Ideen sowie neues Handeln zu produzieren. Dies stellt das klassische Bild der Weiterbildung auf den Kopf.“
Sabine Schritt, Interview mit John Erpenbeck und Werner Sauter, Personalführung, 3/ 2017 (pdf)
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