Kritisch Denken Lernen für Alle – Kern der Literacy von heute und morgen
Es wird ja heute gerne von Medienkompetenz gesprochen, die es so dringend braucht, um Informationen und Nachrichten einordnen und bewerten und selbst aktiv am Geschehen teilnehmen zu können. Lisa Rosa geht einen Schritt weiter. Denn Medienkompetenz ist ja nur eine Teilmenge dessen, was Kritisch Denken bedeutet. „Kritisch“ im Sinne von analysieren, hinterfragen, überprüfen, von „über das Denken nachdenken“; das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, von Besonderem und Allgemeinem verstehen; sich mit den Prinzipien, Methoden und Prozeduren des Denkens beschäftigen; den Fokus auf die Prozesse (und nicht nur auf die Ergebnisse) legen; das Denken bewusst machen. Denn Kritisch Denken ist eine Alltags- und Überlebenskompetenz, die nicht an eine bestimmte Profession gekoppelt ist oder an diese delegiert werden kann. Lisa Rosa schließt deshalb mit Anmerkungen zur Didaktik des Denken Lernen („Critical Thinking“) und zur Frage, wie unsere Bildungsinstitutionen die Aufgabe angehen.
Es ist ein lesenswerter, aber längerer Artikel. Darin findet sich auch der Satz: „Denken ist schön, macht aber auch viel Arbeit“ (mir fällt gerade ein, dass der Psychologe Klaus Holzkamp im Vorwort seines Hauptwerkes einmal schrieb: „Man wird mir sagen, es mache große Mühe, dieses Buch zu lesen. Ich halte dem entgegen, daß es auch Mühe gemacht hat, es zu schreiben“). Auf Twitter meine ich dieser Tage gelesen zu haben, dass eine Management Summary des Artikels doch hilfreich wäre. Das passt irgendwie.
Lisa Rosa, shift. Weblog zu Schule und Gesellschaft, 17. Februar 2017
Schreibe einen Kommentar