Leseempfehlung: „Kraft“
Ich habe gerade mit großer Begeisterung den Roman von Jonas Lüscher gelesen. Schon seine Entstehungsgeschichte ist sehr charmant. Denn der Autor hat einfach sein Dissertationsprojekt, gefördert von der ETH-Stiftung, umgewandelt. Entstanden ist etwas, das die Süddeutsche Zeitung als Verbindung von „Campus-Roman, Gelehrtensatire und beinharte Kapitalismus-Kritik“ beschreibt. Eine gelungene Verbindung. Mich hat sie an die aktuelle Diskussion über eine „Bildungsrevolution“ erinnert, in der die Ideen aus Silicon Valley auf die Skepsis deutscher Hochschullehrer treffen. Denn der Protagonist des Romans, Richard Kraft, ist Rhetorikprofessor aus Tübingen, Nachfolger von Walter Jens, und springt zwischen Hoover Tower in Stanford und Hölderlinturm.
Jonas Lüscher, C.H.Beck, 2017
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