The Death of 70:20:10
Das 70 – 20 – 10-Modell ist weit verbreitet. Viele Unternehmen nutzen das Werkzeug, um ihre eigenen Angebote und Aktivitäten auf den Prüfstand zu stellen. Das Modell, in aller Kürze, besagt, dass 70 Prozent aller Lernaktivitäten im Arbeitsprozess und „on the job“ stattfinden; 20 Prozent im Austausch mit anderen; und nur 10 Prozent im Rahmen formaler Bildungsmaßnahmen wie Kurse, Seminare oder Web-Based Trainings. Das könnte natürlich Corporate Learning in die eine oder andere Sinnkrise stürzen, deshalb wird immer wieder mal gefragt, wie belastbar die Zahlen und ihre Aufteilung eigentlich sind. Im Rahmen DDI’s Global Leadership Forecast 2014/ 2015 wurden nun über 13.000 Führungskräfte unter anderem auch danach befragt, wie ihre Zeitaufteilung aussieht. Und siehe da: das Ergebnis lautete 55:25:20!
Was bedeutet das? „The Death of 70:20:10?“ Nun, zum einen ist 70-20-10 ein Modell und nicht das Ergebnis abgesicherter empirischer Studien. Charles Jennings, der sich das Thema seit Jahren zu eigen gemacht hat, spricht deshalb von einem „change agent“. Wer kurz über die Zahlen und ihren Gegenstand nachdenkt, wird schnell zustimmen, dass je nachdem, wie ich frage, wen ich frage und in welchem Kontext ich frage, immer wieder neue Zahlen herauskommen werden. Die wichtigeren Fragen sollten also sein: Wie plausibel ist das Modell? Hilft es den Beteiligten, notwendige Veränderungen anzustoßen? Und das tut es, und das würde sogar auch ein 55:25:20-Modell leisten.
Rich Wellins, DDI Blog, 7. April
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