Die Zukunft von Lern- und Lehrmaterialien: Wettergebnisse bei zwölf ausgewählten Thesen zur Entwicklung in den nächsten 18 Monaten
Man kann diesen Artikel aus mindestens drei Perspektiven betrachten: Zum ersten bietet er eine kurze Übersicht über verschiedene Verfahren der Zukunftsforschung im Bereich des Lernens und Lehrens, wie z.B. die Delphi-Methode (worauf auch der Horizon-Report aufbaut), die Szenario-Technik und das „Road-Mapping“; zum zweiten beschreibt er ausführlich, wie sich Anfang Juli dieses Jahres 32 Expertinnen und Experten selbst der Zukunftsfrage gestellt und im Rahmen von „L3T’s bet!“ Wetten auf die Eintrittswahrscheinlichkeit verschiedener Aussagen abgeschlossen haben; und zum dritten sind natürlich auch die Aussagen interessant. Eine davon bezog sich unmittelbar auf die betriebliche Weiterbildung:
– „In einem Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern in D-A-CH werden min. 10 Prozent der Lern- und Lehrmaterialien von Lernenden mitgestaltet [Kriterium: entsprechende Pressemitteilung]“
Meine Einschätzung: Wenn es hier um formale Lernangebote geht, ist diese Entwicklung unwahrscheinlich. Wenn auch informelle Lernprozesse im Blick sind, schon eher. Aber dann ist die Formulierung etwas unglücklich. Und eine entsprechende Pressemitteilung? Leider noch unwahrscheinlicher, oder?
Sandra Schön und Martin Ebner, bildungsforschung, Bd. 1/2012, Hrsg. von Martin Ebner und Sandra Schön: Wandel von Lern- und Lehrmaterialien, S. 105-140
One Response to “Die Zukunft von Lern- und Lehrmaterialien: Wettergebnisse bei zwölf ausgewählten Thesen zur Entwicklung in den nächsten 18 Monaten”
Danke für den Hinweis auf den Artikel und die Wetten (L3T’s bet – http://l3t.eu/zukunft/?page_id=519). Bei dieser Wette ist auch die Einschätzung der Teilnehmer/innen eher zurückhaltend – aber immerhin 73 % sind auf den Zeitraum „bis 18 Monate“, also bis 1.12.13 gesetzt.
Wenn man genauer hinschaut ist keine der Wettaussagen 100% eindeutig überprüfbar, auch weil einiges nur schwer recherchierbar ist. Wir haben daher auch eine Jury eingesetzt, um hier eindeutige Aussagen machen zu können.
… und sind schon sehr gespannt auf die erste Runde, um zu sehen wie gut das Verfahren ist, und natürlich auch, um zu wissen, wer unser Wettkönig ist 🙂