The Future of Work: As Gartner Sees It
Auch wenn es sicher noch einige Zeit braucht, bis auch der letzte Winkel unserer Wissensgesellschaft von diesen Entwicklungen berührt wird: Arbeit verändert sich, und neue Technologien wie Social Media sind gleichermaßen Anstoß und Grundlage dieser Veränderungen. Wie schnell sie für den Einzelnen oder das einzelne Unternehmen dann Wirklichkeit werden, hängt von vielen, individuellen Faktoren ab. In dem Gartner-Report, auf den Abhijit Kadle verweist, werden zehn Veränderungen genannt. Und man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, dass auch Lernen und E-Learning in solchen Arbeitsumgebungen anders aussehen werden:
1. „De-routinization“ of work, 2. Work swarms, 3. Weak links, 4. Working with the collective, 5. Work sketch-ups, 6. Spontaneous work, 7. Simulation and experimentation, 8. Pattern sensitivity, 9. Hyperconnected, 10. My place
Dazu passt ein Hinweis von George Siemens an anderer Stelle: „Activity streams are the future of collaboration“ heißt es dort. Kommunikation wird zum „Flow“, in den wir eintauchen und in dem wir, je nach Thema oder Interesse, regelmäßig Wegmarken setzen oder Verabredungen treffen, wie z.B. Hashtags, um diese „activity streams“ sinnvoll zu nutzen. Das klingt plausibel, auch wenn die Beschreibung dieser Phänomene ganz am Anfang steht.
Abhijit Kadle, Upside Learning blog, 8. November 2010
One Response to “The Future of Work: As Gartner Sees It”
Ich komme erst jetzt dazu, weil ich erst gestern die Original-Quelle las: Mit Verlaub – das was Gartner da schreibt, ist meiner Ansicht nach kompletter Unsinn. Wenn man es darauf bezieht, wie die Welt denn irgendwann mal funktionieren soll.
Warum? Nun, Gartner bzw. der Autor scheint mir sehr geschickt mit Worten umgehen zu können. Schaut man sich einmal etwas genauer an, was er denn damit sagt, dann kommt man, komme ich, ziemlich schnell zu der Erkenntnis, dass wir das Meiste von dem, was er erzählt, doch schon immer so machen. Nur eben nicht in seine Worte verpackt. Nahezu jeder der aufgeführten Punkte ist m.E. überhaupt nicht neu. Beispielsweise, nur um einen herauszufischen, Punkt 5 „Work sketch-ups“: Most non-routine processes will also be highly informal. Tja, was denn sonst? Natürlich verlaufen – zumindest bei mir – Prozesse und Aufgaben, die ich nicht routinemäßig erledige, formlos, informell, nicht formal! Das ist mir nicht neu.
Oder Punkt 8: Ja wie? Natürlich muss man sich mit unterschiedlichen neuen Mustern und Vorgängen beschäftigen! Ist doch klar, oder? Und natürlich muss man versuchen, diese zu untersuchen. Das ist und war doch schon immer so. Sonst gäb´s doch gar keinen Fortschritt! Klar, die Anzahl derer, die das tun, wird steigen. Gut, ok. Und so weiter, genauso 3: Natürlich ist das so. Aber nicht erst in Zukunft, sondern auch schon heute!
Ich meine, man kann aus allem, wenn man es richtig verpackt, was Neues machen. Und dass es interessant und bedeutend klingt. Schaltet man aber mal so etwas wie einen „gesunden Menschenverstand“ ein, dann kann man m.E. oft feststellen, dass da möglicherweise nur Binsenweisheiten wiedergekäut werden – eben nur netter (oder wichtiger klingend) formuliert. Na ja, weil man gerade mal von Schwarmintelligenz und von ubiqitous 😉 Work spricht. Anm.: Ich stimme ja nicht bei allen Punkten nicht zu – Punkt 9 bspw. ist nun wirklich die Folge der verbesserten Konnektivität durch Technologie…
Aber vielleicht – hab ich´s ja nur falsch oder nicht verstanden…
up