Die Kraft informeller Netzwerke
Seit Beginn der 1990er Jahre kursiert die Idee der Communities of Practice (CoP) durch die Management-Literatur und, etwas verhaltener, die Unternehmenspraxis. Die Idee hat Charme und beantwortet einen wiederkehrenden Bedarf: Auch unabhängig vom täglichen Geschäft Mitarbeiter mit ähnlicher Kompetenz und Expertise zusammenzuführen, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam an Themen und Lösungen zu arbeiten. Von daher sind CoPs informeller als Projektteams, aber formeller als die offenen Netzwerke des Intranets oder Internets.
Trotzdem, so die Beobachtung der Autoren, wird das Potenzial der CoPs bei weitem nicht ausgeschöpft. Es fehlen in jüngster Zeit Erfolgsberichte. Deshalb raten sie: Klarere Ziele, mehr Strukturen und Vorgaben, mehr Aufmerksamkeit durch das Management, denn die Selbstorganisation der Expertenmitglieder ist „unberechenbar“. Hinzu kommt aus meiner Sicht ein weiteres Dilemma: Viele Experten investieren heute lieber Zeit und Energie in die informellen, internen wie externen Online-Netzwerke. Diese sind schneller, bauen auf bekannten Tools auf und sind einfacher in tägliche Routinen zu integrieren. Von daher werden auch formeller geführte CoPs immer wieder um ihre Berechtigung kämpfen müssen.
Richard McDermott und Douglas Archibald, Harvard Business manager, 8/ 2010
One Response to “Die Kraft informeller Netzwerke”
Hi, dein Blog gefällt mir, ich habe einen Blog, wo man auch viel interessantes über Naturprodukte findet, für Frauen, Männer und auch für die Gesundheit allgemein. Schau doch mal rein. Viele Grüsse