Online-Lernportal Scoyo sucht Investor
Monatelang war es ein schlecht gehütetes Geheimnis. Dann ging Bertelsmann mit Scoyo und der Idee, spielerische Lernprogramme für Kinder der Schulklassen 1-7 anzubieten, an die Öffentlichkeit. Im Rekordtempo wurde entwickelt, sowohl in Indien als auch hierzulande, und schon im Februar 2009 war man online. Und ich erinnere mich noch an die CeBIT im März, als Scoyo das Pausengespräch der Messe war. Scoyo stand für das Vertrauen in E-Learning und gab game-based learning eine Form. Immerhin hatte Bertelsmann 20 Millionen investiert, eine Crew von 60 Mitarbeitern aufgebaut, über 4.000 Lernmodule online gestellt und schielte bereits auf neue Märkte. Jetzt scheint alles vorbei zu sein. Nach zwei Jahren. Bei allen Fragen, die man an das Projekt, die Einschätzung des Marktes und auch die Angebote stellen kann, erscheint das kurzatmig. Ich bin jedenfalls gespannt, was die Nachrichten der nächsten Tage noch bringen werden.
Meedia, 30. Oktober 2009
3 Responses to “Online-Lernportal Scoyo sucht Investor”
Naja, ob jetzt wirklich schon „alles vorbei“ ist, kann man bestimmt noch nicht sagen (v.a. hoffe ich es – auch für meine Ex-Kollegen – nicht!). Was mich allerdings schon überrascht, ist der extrem frühe Ausstiegszeitpunkt der BAG: So unterirdisch können doch die Kundenzahlen gar nicht sein – ein dreiviertel Jahr nach Start?! Falls doch, dann lags bestimmt nicht an der fehlenden Werbung. Lags am Produkt? Vielleicht schon eher. Aber nicht wegen der fehlenden Qualität, sondern weil es eben etwas Zeit braucht, bis die Menschen (Eltern, Kinder, Lehrer…) ein solches Angebot verstehen und Vertrauen dazu aufbauen. Im Konzern herrschte aber offenbar der Glaube, man könne ein so innovatives Lernangebot quasi im „HauRuck“ in den (Bildungs-)Markt pressen. Zur Zeit hat halt einfach keiner Zeit.
[…] das Gerangel, ob Opel nun an einen Investor verkauft werden soll oder nicht, wurde die gesamte Situation nicht einfacher, geschweige denn […]
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