Persönliche Lernumgebungen: Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Konzepts
Es gibt zwar inzwischen eine Reihe von Präsentationen zum Thema „Persönliche Lernumgebungen“ („Personal Learning Environments“/ PLE), aber nur wenige Artikel, die sich systematisch mit diesem Konzept auseinandersetzen. Zu diesen wenigen Artikeln gehört der vorliegende, der zwar schon im Januar 2009 erschienen, mir aber erst vor wenigen Tagen via Wikipedia aufgefallen ist. Sandra Schaffert und Marco Kalz halten hier einleitend noch einmal fest, dass es sich bei PLEs um ein „vorrangig technologisches Konzept“ handelt, das untrennbar mit den Instrumenten und Tools verbunden ist, die als Social Software bezeichnet werden. In ihrer Einleitung schreiben sie: „Im Fokus der »Persönlichen Lernumgebung« steht der Lernende, der sich selbst Webinhalte, Lernressourcen und Lernwerkzeuge so arrangiert und sie so nutzt, dass sie sein persönliches Wissensmanagement und Lernen unterstützen.“ Das rückt die PLE natürlich in die Nähe weiterer Konzepte wie z.B. e-Portfolios, die auch auf der Idee des selbstorganisierten Lernens aufbauen.
Die Autoren sprechen im Artikel mögliche Realisierungen einer Persönlichen Lernumgebung an: von der „Service-Integration in vorhandene Lernumgebungen“, über „integrierte Oberflächen“ á la iGoogle und Netvibes bis zu Konzepten, die Interessierten Frameworks zur individuellen Umsetzung anbieten. Trotzdem wird das Konzept der PLE aus Sicht der Autoren erst greifbar, wenn man es den Learning Management Systemen gegenüberstellt, die heute das institutionalisierte Lernen im Netz abbilden. Und hier werden auch im vorliegenden Artikel die Formulierungen vorsichtig: Wird es einen Wechsel der Konzepte geben? Ein Nebeneinander? Ein Miteinander gar? Und wenn Letzteres, wie wird dieses Miteinander aussehen?
Sandra Schaffert und Marco Kalz in: Hohenstein, Andreas/Wilbers, Karl (Hrsg.): Handbuch E-Learning, Deutscher Wirtschaftsdienst (Wolters Kluwer Deutschland), Köln, 27. Erg.-Lfg., Januar 2009 (pdf)
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