Corporate Blogging
Die Karawane ist zum Teil schon weitergezogen, so dass Artikel zum Corporate Blogging derzeit seltener anzutreffen sind. Doch es gibt sie noch. Im vorliegenden stellt Gabi Reinmann Bloggen als eine Methode der Organisationsentwicklung vor und liefert notwendige Einschränkungen gleich mit: „Blogs sind keine genuinen Methoden für Organisationsentwicklung. Sie können infolge ihrer Merkmale aber Veränderungsprojekte begleiten und unter bestimmten Bedingungen Funktionen übernehmen, die der Organisationsentwicklung dienen.“ Vor diesem Hintergrund unterscheidet sie zwischen individuellen Blogs, Gruppenblogs sowie Corporate Blogs und beschreibt deren Möglichkeiten wie auch deren Fallstricke. Der Artikel (geschrieben für die Zeitschrift Organisationsentwicklung, 4/09) liest sich etwas „sperrig“, weil Gabi Reinmann zum einen auf den Kontext von „enterprise 2.0“ verzichtet und es lieber offen lässt, welche Art von Organisationsentwicklungsprozessen Weblogs unterstützen können; zum anderen, weil ihr Weblogs im unternehmensinternen Einsatz wohl schlicht nicht ganz geheuer sind.
Gabi Reinmann, E-Denkarium, 27. Juli 2009
5 Responses to “Corporate Blogging”
„Nicht ganz geheuer“ 😉 … na ja, sagen wir es mal so: Ich bin da nicht euphorisch und plädiere für Ehrlichkeit: nichts versprechen (z.B. an Autonomie), was man nicht halten kann. Keineswegs aber bestreite ich, dass es da Potenzial gibt und selbstverständlich kommt es auf die Organisation an. Der Beitrag ist kein „Innovationsbeitrag“ mit neuen Gedanken, sondern ein Grundlagenartikel für „Einsteiger“. 🙂
Gabi
Ich bin da auch nicht euphorisch 😉 Blogs haben einfach eine hohe Eintrittsschwelle. Das Schreiben, das öffentliche Schreiben, ist eine Sache von Minderheiten, vor allem in einem Businesskontext, in dem es nicht zur täglichen Routine gehört.
Und dann ist es auch wahrscheinlich sinnvoller, die neuen Instrumente nicht einzeln, sondern konsequent als ein Bündel von Möglichkeiten vorzustellen. Beim Thema Microblogging fällt es mir noch stärker auf: Wer um Himmels Willen kommt auf die Idee, irgendwo strategisch auf Microblogging zu setzen? Ist es nicht sinnvoller, über ein „anderes“ Projektmanagement, eine andere Form der Zusammenarbeit und der Kommunikation zu sprechen? Und eine von vielen Optionen sind dann Blogs oder Microblogging.
Jochen
[…] guten Einstieg in das Thema Corporate Blogging bietet der Artikel “Werkzeugkiste Blogging/Bloggen” von […]
[…] Artikel auf Weiterbildungsblog sind: Communities und die Beteiligung der Mitarbeiter Corporate Blogging E-Learner Survival […]
Interne Weblogs sind ein sehr gutes Mittel, um den Informationsfluss im Unternehmen zu beschleunigen und die Informationsverteilung zu verbessern.
Heutzutage spricht man im Enterprise 2.0 schon öfter von Microblogs, anstatt klassischer Blogs und neuerdings häufig von Microsharing oder social messaging.
Allerdings zeigen Fallstudien von Unternehmen, welche Weblogs „ordentlich“ einsetzen immer noch ganz deutlich das in Weblogs steckende Potenzial. Überhaupt bin ich der Ansicht, dass es sehr lange dauert, bis Unternehmen echte Vorteile für sich aus der internen Nutzung von Social Media ziehen. Der Grund dafür ist, dass sich Technologien schneller ändern, als sich die Arbeitspraktiken der Mitarbeiter anpassen können.
Eine gute Fallstudie für interne Weblogs ist zB Pentos – habe diese auf meinem Blog veröffentlicht:
http://www.alexanderstocker.at/2010/05/enterprise-20-fallstudie-pentos-ag.html