Der Computer enthält in sich ein Versprechen auf die Zukunft
Das ist der zweite Artikel aus dem aktuellen Band der Reihe “Medien in der Wissenschaft”, den ich mir vorgenommen habe: Rolf Schulmeister versucht darin, zwei Perspektiven gerecht zu werden: Zum einen, wie der Titel schon sagt, erinnert er daran, dass „gemessen an seiner Zukunft […] der heutige Computer eine ‚Krücke'“ ist. Web 2.0 ist gerade mal ein Anfang, das Beste liegt noch vor uns. Zum anderen sind Rolf Schulmeister aber „technophile Web 2.0-Anhänger“ auch nicht geheuer, so dass er zugleich auf die Widersprüche der aktuellen Entwicklung hinweist: auf die nach wie vor bestehenden kulturellen Barrieren; die Schwierigkeiten, kritisches Denken unter den Bedingungen der Kurz- und Echtzeitkommunikation zu entwickeln sowie auf das Nebeneinander von Personalisierung und Kollaboration. Seine Quintessenz:
„Wir sollten also mehr Geduld aufbringen, wenn wir erleben wollen, dass E-Learning die Masse der Studierenden erreicht. Bis dahin werden einige Trends wieder verschwunden sein. Was langfristig überleben wird, was langfristig neu entstehen wird, das ist aber nicht oder nur wenige Jahre vorhersehbar.“
Rolf Schulmeister, in: E-Learning: Eine Zwischenbilanz. Ullrich Dittler, Jakob Krameritsch, Nicolae Nistor, Christine Schwarz, Anne Thillosen (Hrsg.), Waxmann 2009, S. 317-323
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