Studieren im Web 2.0
Wie schätzen deutsche Studierende den Einsatz von E-Learning ein und was bedeuten neue Technologien wie Web 2.0 für ihren Lernalltag? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der vorliegenden HISBUS-Erhebung, durchgeführt vom Hochschul-Informations-System und dem Multimedia Kontor Hamburg. Dabei handelt es sich um eine repräsentative Befragung, an der sich 4.400 Studierende beteiligt haben.
Die aus meiner Sicht interessantesten Ergebnisse:
- Das Internet ist aus dem studentischen Alltag nicht mehr wegzudenken: 73 Prozent der Studierenden verbringen täglich 1 bis 3 Stunden im Internet, 23 Prozent sogar 4 bis 6 Stunden.
- Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Kommunikations- (Communities) und Wissensplattformen (Wikipedia). Doch nur eine Minderheit greift aktiv ein, indem sie z.B. Artikel überarbeitet oder sich an Diskussionen beteiligt. Am zweithäufigsten wird übrigens der Übersetzungsdienst Leo genutzt, dessen beeindruckende „Karriere“, das nur am Rande, viel zu wenig Beachtung findet.
- Und dann das „klassische“ E-Learning: Hier konnten die Projektleiter die Antworten mit denen einer Studie aus dem Jahr 2004 vergleichen und feststellen, dass „der Ausbau dieser Lehr-/Lernformen in den letzten Jahren auf dem erreichten Niveau stagniert“ (S. 9). Allerdings geben heute 93 Prozent der Studierenden an, dass sie lehrveranstaltungsbegleitende digitale Materialien der eigenen Hochschule nutzen (2004: 68 Prozent).
Viele weitere Details im Projektbericht. Wer Empirisches zur jüngsten Generation Studierender sucht, wird hier fündig.
Bernd Kleimann, Murat Özkilic und Marc Göcks, HISBUS‐Kurzinformation Nr. 21, November 2008 (pdf)
Nachtrag (28.11.): Der bildungsserver-blog weist in einem kurzen Beitrag („Nutzung von Web 2.0-Anwendungen bei Studierenden“) auf die Ergebnisse der Studie hin und bezieht dabei auch die Anmerkungen der Blogging-Community ein.
One Response to “Studieren im Web 2.0”
[…] Jochen Robes (hier) […]