Starten statt warten: Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister
Meine enge Verbundenheit mit der Finanzbranche ist ja kein Geheimnis. Insofern habe ich natürlich die aktuelle Publikation der Deutsche Bank Research wieder mit Interesse gelesen. Vorneweg: Es gibt nur wenige Think Tanks hierzulande, die sich so konsequent und kontinuierlich mit aktuellen Trends und ihren Auswirkungen auf Unternehmen beschäftigen! Und unter dem Stichwort „Megathema Digitale Ökonomie“ ja bereits einige Studien versammelt haben!
Was steht nun in diesem Report? Zum einen beschreiben die Autoren, wie sich im Zeichen von Web 2.0 an vielen Stellen Märkte wandeln, wie sich die Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Kunden ändert und wie eine Reihe von Unternehmen diese Möglichkeiten bereits für neue Dienste und Angebote einsetzen. Als Beispiele im Finanzbereich werden P2P-Kreditplattformen sowie innovative Bezahlsysteme genannt. Zugleich wird auf die regulatorischen Anforderungen hingewiesen, die Finanzdienstleister auf ihrem Weg zum Web 2.0 zu beachten haben. Policies für Mitarbeiter und ein Monitoring der neuen Internet-Öffentlichkeit werden empfohlen.
Was fehlt (und hoffentlich im nächsten Report steht)? Der Einsatz von Web 2.0 in der internen Kommunikation, dem nur wenige, kurze Sätze gewidmet sind. Und der Einsatz von Wikis, Weblogs und anderen Diensten als Bausteine eines Web 2.0-gestützten Wissensmanagements, der überhaupt nicht erwähnt wird. Die Case Study über Dresdner Kleinwort Wasserstein sowie der Artikel von Andrew McAfee wären doch ein schöner Einstieg!?
Stefan Heng, Thomas Meyer und Antje Stobbe, dbresearch, 15 Oktober 2007 (pdf)
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