The „Dumbness of Crowds“
Networks, Communities und Collaboration sind das Herzstück von Web 2.0. „The Wisdom of Crowds“ von James Surowiecki ein Buch zur rechten Zeit. Open Source und Wikipedia in aller Munde. Das lädt ein zu Missverständnissen und Übertreibungen. Jaron Lanier hat ja bereits in „Digital Maoism“ laut gegengesteuert. Jetzt hat Kathy Sierra versucht, das Feld in Ruhe etwas zu ordnen und beiden Seiten, der Community wie dem Individuum, zu ihrem Recht zu verhelfen.
„It’s the sharp edges, gaps, and differences in individual knowledge that make the wisdom of crowds work, yet the trendy (and misinterpreted) vision of Web 2.0 is just the opposite–get us all collborating and communicating and conversing all together as one big happy collborating, communicating, conversing thing until our individual differences become superficial.“
Kurz: „The crowd“ als gesichtslose Masse funktioniert nicht. Nur als Vereinigung von individuellen Persönlichkeiten. Und die haben auch als solche ihre Verdienste. „Art isn’t made by committee. Great design isn’t made by consensus. True wisdom isn’t captured from a crowd.“ 50 Kommentare (!) auf diesen Artikel runden die Lektüre ab!
Kathy Sierra, Creating Passionate Users, 2 Januar 2007
[Kategorien: New Thinking, Web 2.0]
One Response to “The „Dumbness of Crowds“”
Mir gefällt ja schon das Cover super! Eine wunderbare Visualisierung. Das diese Kritik die „Wisdom of the Crowd“ deutlich in Frage stellt, überrascht mich nicht.
Genau das gleiche wie dieses Cover zeigt, würde es bei Softwareapplikationen geben – nein halt, das gibt es ja schon: z.B. Microsoft Word! Wenn zig Leute an einer Software schreiben wie z.B. bei Microsoft (und wie ja in einigen blogs dokumentiert ein ganzes Team für den Windows-Startbutton existiert) dann kommt eben ein „Frankenstein OS“ dabei heraus, oder nennen wir es „Kompromiss OS“.
Es gibt also auch Beweise jenseits von Wikipedia und dem Web 2.0, dass „Wisdom of Crowds“ z.B. in der Softwareentwicklung absolut nicht funktioniert (einige Open Source Softwares köne dafür ebenfalls locker als Beispiel herhalten).
Der Schweizer Messer-Ansatz führt eben nur zu einem Schweizer Messer und nicht zu einer kraftvollen, einfachen und für den zweck optimierten Machete.
Gleiches gilt vermutlich für den Wissensbereich, ganz sicher aber für den Softwarebereich!
Meine 2 cent zum Thema.
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