E-Learning-Potenziale im E-Government in NRW
Was den Hochschulen ihr Bologna und die eUniversity, ist den Kommunen das E-Government. Neue Services für die Bürger, neue Strukturen in den Verwaltungen und damit einhergehend auch ein immenser Qualifizierungsbedarf für die Mitarbeiter. Grund genug, auch bei dieser Zielgruppe – immerhin derzeit 4 Millionen Arbeitnehmer! – einmal systematisch nach dem Stand der Verbreitung von e-Learning zu fragen. Die vorliegende Studie, durchgeführt vom MMB Institut für Medien- und Kompetenzforschung im Auftrag des Informationsbüros d-NRW, trägt Einiges an Informationen zusammen. Man hat vorhandene Literatur gesichtet, Thesen entwickelt, diese mit Experten diskutiert und vorhandene Fallstudien zum Thema zusammengetragen.
Die Studie ist wohl das Umfassendste und Aktuellste, was es zum Thema gibt. Die Befunde sind nicht spektakulär und zeichnen nüchtern das Bild einer verzögerten Entwicklung. Was in Unternehmen und Hochschulen bereits länger in Gang ist, nämlich die Digitalisierung aller wichtigen Arbeitsabläufe, erreicht jetzt auch die Verwaltungen. Die aus meiner Sicht wichtigsten Ergebnisse:
– E-Learning ist heute noch die Ausnahme und spielt für die Weiterbildung in der Öffentlichen Verwaltung kaum eine Rolle.
– Alle Experten bestätigen mit Blick auf die geschilderten Herausforderungen das Potenzial von e-Learning (an einer Stelle heißt es plakativ „E-Government needs E-Learning!“ (10)).
– Doch nur im Rahmen einer strategisch ausgerichteten Weiterbildung macht e-Learning wirklich Sinn, aber: „Weiterbildung und Personalentwicklung weisen in der Öffentlichen Verwaltung noch ein großes Systematisierungspotenzial auf.“ (33)
Informationsbüro d-NRW, November 2006
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