Who profits from user-created content?
Howard Rheingold fragt: Wenn Millionen von Nutzern die Seiten von del.icio.us und flickr mit Inhalten füllen und diese Seiten (wie geschehen) von z.B. Yahoo gekauft werden, gehört ein Anteil der Kaufsumme nicht den Nutzern?
Dabei verweist er auf einen Kommentar von Henry Jenkins: „This is an issue I raised here a few weeks ago. At the heart of the Web 2.0 movement is this idea that there is real value created by tapping the shared wisdom of grassroots communities, composed mostly of fans, hobbyists, and other amateur media makers. I have often celebrated these efforts as helping to pave the way for a more participatory culture — one that will be more diverse and innovative because it expands the range of content we can access. Yet, as I suggested here a few weeks ago, there is a nagging question — if these grassroots efforts are generating value (and in fact, wealth) and their creative power is being tapped by major corporations, at what point should they start receiving a share of revenue for their work?
We have all seen major media companies telling us that file-sharing is bad because it takes other people’s intellectual property without just compensation. So, why are these same companies now taking their audience’s intellectual property for free? Do we understand their profits primarily as a tax to support the infrastructure that enables their distribution?“
Howard Rheingold, DIY Media Weblog, 2 November 2006
[Kategorien: Web 2.0, Social Software]
One Response to “Who profits from user-created content?”
Genau diese Frage stelle ich mir auch schon geraume Zeit. Allerdings ist die Frage noch zu unpräzise, denn die eigentlich unbeantwortete Frage lautet ja, wer profitiert monetär von user-generated content?
Das AAL-Prinzip(*) ist aus meiner Sicht nicht nur auf Web 2.0 bschränkt. Jeder, der Online-Banking macht, führt Arbeit aus, die früher ein Bankangestellter ausgeführt hat, inwiefern werden denn an den Bankkunden die eingesparten Personalkosten weitergegeben, fragt man sich.
Oder wenn man seine Päckchen selbst von der Post abholen darf, wer beteiligt mich an dem Profit der Post AG durch Einsparung von Zustellungsversuchen? Oder wer beteiligt meine Eltern an dem Gewinn der Postbank AG für die geleisteten Fahrtwege zum nächsten Bankautomaten (wohlgemerkt nicht etwa Bankschalter!)? Denn die Postbank hat gerade den einzigen Bankautomaten in meiner Heimatstadt geschlossen, den einzigen im Umkreis von 60 Kilometern, einfach so, weil die Rendite nicht hoch genug war? Wohlgemerkt Verluste hat der Automat sicher nicht gebracht, aber wohl zu wenig Gewinn!
Technisch dürfte es im Internet kein Problem sein z.B. die YouTube-Autoren für Ihre Arbeit zu entlohnen, denn Micropayments sind ja mit Diensten wie PayPal prinzipiell möglich.
Aber welcher Geschäftsmann würde wohl freiwillig seinen Kunden Geld überlassen? Wer würde auf ein Prozent mehr Rendite freiwillig verzichten? Wieviel Prozent wären genug? Gibt es ein genug überhaupt? Wenn es ein genug gäbe, könnte man ja den überschüssigen Teil an die Autoren zurückgeben. Ich glaube aber: Es gibt kein genug! Das ist vom System her gar nicht vorgesehen, denn unser Geldsystem determiniert aus mathematischer Sichtweise nicht, es wächst exponenziell und belohnt dieses Wachstum. Daher kann es per Definition für einen rational denkenden Menschen gar kein „Genug“ geben!
* = Andere Arbeiten Lassen
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