Jochen Robes über Bildung, Lernen und Trends

Entwicklung von Maßnahmenportfolios zur Vermittlung von eLehrkompetenz

Vielleicht braucht der Titel einige erklärende Worte: Wenn e-Learning nachhaltig, wie es so schön heißt, in der Hochschullehre verankert werden soll, kommt man an den Lehrenden nicht vorbei. Sie sind das Nadelöhr, durch das e-Learning muss, wenn es in dieser Umgebung alltagsrelevant werden will. Nun, nachdem erste Erfahrungen mit dem Online-Lernen gemacht wurden, hat man aber festgestellt, dass die Lehrenden nicht immer wie erwartet mitziehen. Also steht Ursachenforschung an, sind Lösungsvorschläge gefragt.

Es braucht, soviel ist klar, bestimmte Kompetenzen, um beim Einsatz von e-Learning „mitzumachen“. Diese gilt es zu vermitteln, wobei traditionelle Schulungskonzepte, so die Autoren, hier zu kurz greifen. Statt arbeitsteilig Schulungen und Workshops anzubieten, plädieren sie für ein Maßnahmenportfolio, auf dessen Grundlage strategie- und prozessorientiert „definierte Zielgruppen mit bestimmten Angeboten zu bestimmten Zeitpunkten“ angesprochen werden. Das gilt für Hochschullehrer und e-Learning, kann aber leicht auf jeden Change-Prozess übertragen werden.
Jasmina Hasanbegovic und Michael Kerres, in: Seiler Schiedt, E., Kälin, S. & C. Sengstag (Hrsg.): E-Learning – Alltagstaugliche Innovation? Münster: Waxmann Verlag 2006 (pdf)
[Kategorien: e-learning, eUniversity]

PS: Zum Thema bzw. Projekt gehört sicher auch das („eCompetence book„, 2006) der European eCompetence Initiative, das seit einiger Zeit auf deren Website zur Verfügung steht. Michael Kerres ist auch dort mit einem Beitrag vertreten („ECompetence fostering sustainable use of elearning at the University of Duisburg-Essen“).