Wer nutzt Weblogs für kollaborative Lern- und Wissensprozesse?
Da ich regelmäßig von meinen Erfahrungen als Wissensarbeiter & Blogger erzählen darf, habe ich diesen Bericht natürlich mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Er widmet sich ganz den „W-Bloggern“, also denjenigen, die ein Weblog führen, „um Wissen mit anderen zu teilen“. Da war es natürlich zuerst einmal schön festzustellen, dass mein Profil dem des typischen „W-Bloggers“ schon sehr nahe kommt!
Mit Blick auf die „W-Blogger“ werden die Ergebnisse einer bereits viel zitierten Online-Befragung aus dem Herbst 2005 ausgewertet. Was ich wahrscheinlich in zukünftige Präsentationen übernehmen werde, sind zwei zentrale Unterscheidungen der Autoren: Zum einen stellen sie das Bloggen aus drei Perspektiven, der Perspektive des Identitäts- , Beziehungs- und Informationsmanagements, dar, was aus meiner Sicht alles erfasst und wunderbar mit bekannten Unterscheidungen kommunikativer Akte (Schulz v. Thun) harmoniert.
Zum anderen beschreiben die Autoren Weblogs als geeignete Instrumente des kollaborativen Lern- und Wissensmanagements, weil sie zwei unterschiedliche Aspekte des Umgangs mit Wissen verbinden: „Einerseits die Kodifizierung, also das Explizit-Machen und Speichern von Informationen in Weblogeinträgen, andererseits die Personalisierung, d.h. die Rückbindung von (oft implizitem) Wissen an einzelne Personen, die mit Hilfe von Weblogs miteinander interagieren.“ Empfehlenswert!
Jan Schmidt und Florian Mayer, Berichte der Forschungsstelle „Neue Kommunikationsmedien“, Nr. 06-02, Mai 2006 (pdf)
[Kategorien: Weblogs, Knowledge Management]