Edumedia 2006
Für alle, die es wie ich nicht nach Salzburg zur „Social Skills durch Social Software“-Tagung geschafft haben, hat Martin Röll seine Eindrücke festgehalten. Persönlich und unterhaltsam wie immer! Er weist dabei noch einmal auf einen Punkt hin, auf den ich in letzter Zeit auch häufiger gestoßen bin: Man sollte beim Thema „Web 2.0“ oder „Social Software“ lieber nicht als selbstverständlich voraussetzen, dass alle Teilnehmer oder Zuhörer mit dem Thema vertraut sind. Für viele sind die Stichworte auch im Mai 2006 noch völlig neu!
Aber jetzt zur Sache: Auf den Webseiten der Tagung stehen auch erste Materialien zur Verfügung. Einen längeren Blick habe ich auf die Folien von John Erpenbeck geworfen, der sich der Frage „Mehr ‚Social skills‘ durch ‚Social software‘?“ gestellt hatte. John Erpenbeck hat ja wie kaum ein anderer in den letzten Jahren die Diskussion um Kompetenzen und Kompetenzentwicklung geprägt. In seinen Folien zeigt er zuerst sehr schön die Grenzen des klassischen (monologischen) E-Learning auf, wenn es um die Vermittlung von Kompetenzen geht. Nach einer ausführlichen Gegenüberstellung von „Web 1.0“ und „Web 2.0“ kommt John Erpenbeck dann zu einem hoffnungsvollen Urteil, was die Möglichkeiten von „Social Software“ betrifft:
„Wikis z.B. eignen sich zur wertenden Auseinandersetzung um Wissensinhalte (Fachkompetenz), und durch Tagging um deren methodische Aspekte (Methodenkompetenz); Blogs z.B. benutzen Momente von Selbstreflexion (personale Kompetenz) und von sozialen Sichten und Weltanschauungen (Sozialkompetenz); SoSo steuert oft stark individuelle Handlungen (Aktivitätskompetenz). SoSo erweist sich als ein wirkungsvoller Weg zur E-Vermittlung von Kompetenzen!“
„SoSo“ steht übrigens für „Social Software“! Bei Martin Röll finden sich noch Links auf weitere Sprecher wie z.B. Helen Barrett und Lee Bryant.
Martin Röll, Das E-Business Weblog, 25 Mai 2006
[Kategorien: Social Software, Web 2.0]