When Push Comes to Pull: The New Economy and Culture of Networking Technology
Dass sich heute vieles, angetrieben vor allem von neuen technologischen Entwicklungen, immer schneller verändert, ist unbestritten. Aber auf welche Formeln können diese Veränderungen gebracht werden? Was sind die entscheidenden Trends, an denen wir uns orientieren können? Eine derzeit sehr populäre Antwort lautet: Wir befinden uns im Übergang von einer „push economy“ zur „pull economy“.
Diese Formel ist unmittelbar mit den Arbeiten von John Hagel und John Seely Brown („From Push to Pull“ – Emerging Models for Mobilizing Resources“) verknüpft. Und sie war auch der Aufhänger für das 14. Roundtable on Information Technology, zu dem das renommierte Aspen Institute im August 2005 eingeladen hatte. Eine lesenswerte Dokumentation dieses Treffens liegt jetzt vor. Hier finden sich Beschreibungen des „pull phenomenons“ und seiner Implikationen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche. Da dieses Erklärungsmodell hierzulande noch relativ neu ist, hier eine kurze Beschreibung von „push & pull“:
„A ‚push economy‘ — the kind of economy that was responsible for mass production in the 20th century — is based on anticipating consumer demand and then making sure that needed resources are brought together at the right place, at the right time, for the right people. A company forecasts demand, specifies in advance the necessary inputs, regiments production procedures, and then pushes the final product into the marketplace and the culture, using standardized distribution channels and marketing.
By contrast, a ‚pull economy‘ — the kind of economy that appears to be materializing in online environments — is based on open, flexible production platforms that use networking technologies to orchestrate a broad range of resources. Instead of producing standardized products for mass markets, companies use pull techniques to assemble products in customized ways to serve local or specialized needs, usually in a rapid or on-the-fly process.“
Treiber dieses Übergangs ist das Internet. Aber abgesehen davon ist die Diskussion noch sehr offen. Gibt es ein Nebeneinander verschiedener ökonomischer Modelle? Welche Erfolgsmodelle der „pull“-economy gibt es bereits? Und: Welche Bedeutung hat das „pull“-Phänomen für einzelne gesellschaftliche Bereiche wie z.B. Bildung? Auch das war ein Stichwort dieses Roundtables (siehe auch hier). (via Terry Anderson)
David Bollier, The Aspen Institute, 2006 (pdf, 808 KB)
[Kategorien: Zukunft des Internet]
One Response to “When Push Comes to Pull: The New Economy and Culture of Networking Technology”
Von push zu pull – lange suchte ich nach einer treffenderen Umschreibung dieses Trends, der durch die Senkung der Transaktionskosten der Kommunikation gen Null über das Internet, aber auch durch die Internettelefonie ausgelöst wird.
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