Is there a future for corporate trainers?
Vorneweg: Die negative Antwort des Autors dürfte niemanden ernsthaft überraschen. Inhouse-Trainer in großen Unternehmen sind eine aussterbende Art, das gilt für die USA wie für Deutschland gleichermaßen – und der Autor liefert einige beeindruckende Zahlen! In seinen Augen spiegelt sich hier u.a. der Trend wider, Mitarbeiter als „Human Capital“ zu betrachten, an deren Wertschöpfung man kurzfristig interessiert ist, in die man aber nicht langfristig investieren will. Diese Betrachtung kann man sicher teilen. Auf der anderen Seite ist das Verschwinden der Corporate Trainer auch und zuerst ein Akt der Reorganisation. Stichwort: Outsourcing.
Godfrey Parkin, Parkin’s Lot, 8 Dezember 2005
[Kategorien: HR Management, Weiterbildung allgemein]
2 Responses to “Is there a future for corporate trainers?”
Als Student habe ich zu diesem Thema zwar keinen besonders guten Marktüberblick, doch gibt es dabei für mittlere und große Unternehmen nicht auch noch ein Kostenargument? Denn mit vielen Mitarbeitern wird es gerade bei Basistrainings (soweit sie denn noch durchgeführt bzw. vom Unternehmen finanziert werden sollen) einen großen Kostenvorteil.
Wenn z.B. Telefontrainings, Seminare zu Konfliktmanagement, Präsentationsfertigkeiten, Kundenbegeisterung usw. mit Tagessätzen von rund um 1000 Euro angeboten werden bin ich schon bei 5 oder 6 Seminartagen im Monat bei einer Summe, mit der ich einen festen Mitarbeiter bezahlen könnte, der nebenbei noch etwas Zeit hat, andere Aufgaben in der internen Weiterbildung/ im Unternehmen zu übernehmen (sei es, Einführungsprogramme für neue MA und Azubi durchführen, Moderation auf Führungskräfteebene und in Diskussionen übernehmen usw.) Wenn die Firma groß genug ist, sollte für einen solchen Mitarbeiter auch die Arbeit nicht ausgehen?
Was ist Ihre Erfahrung damit? Wo wird dann der Vorteil in der Reorganisation gesehen? – Flexibilität? In „schlechten Zeiten“ den Trainer dann nicht am Hals haben um Kosten einzusparen?
Ja, ich denke, im Kern geht es um Flexibilität. Aber nicht nur aus Kostengründen. Früher war auch das Umfeld stabiler. Solange man ein bestimmtes Training jahrelang benötigte und sich ein Curriculum nur selten oder langsam veränderte, wackelte auch das Bild des Corporate Trainers nicht. Heute wird das anders gesehen. Trainingsanforderungen ändern sich immer schneller, und da möchte auch das Bildungsmanagement schnell reagieren können. Dasselbe ist übrigens auch bei anderen Berufsgruppen zu beobachten, wie z.B. Programmierern, die viele Großunternehmen heute ebenfalls lieber bei Bedarf und als Externe verpflichten.
Gruß, JR
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