Distributed KM – Improving Knowledge Workers‘ Productivity and Organisational Knowledge Sharing with Weblog-based Personal Publishing
Dieser Artikel ist lesenswert – auch für die, die sich das Thema Weblogs derzeit lieber noch aus der Ferne anschauen: es geht um Knowledge Management (und warum es nicht funktioniert), um das Wesen von Wissensarbeit (und warum email als Knowledge-Management Tool so attraktiv ist) und die Rolle von Weblogs als „Personal Publishing Tools“ für Wissensarbeiter und Unternehmen in der Wissensgesellschaft. Folgende Punkte haben mir besonders gut gefallen:
1) The failure of „Knowledge Management“ to improve Knowledge Workers‘ Productivity
Knowledge Management (KM) war in der Vergangenheit vor allem Information Management, denn Informationen oder explizites Wissen sind es, womit IT Systeme arbeiten. Aber: „Knowledge is always bound to human beings and impossible to digitalise.“ Es fehlt immer noch ein genaues Verständnis davon, was Knowledge Work genau beinhaltet und wie Knowledge Worker in ihrer Arbeit optimal unterstützt werden können.
2) The Problem of Invisibility
„Much of the work of finding, interpreting and connecting relevant pieces of information, negotiating meanings and eliciting knowledge in conversations with others, creating new ideas and using them to come up with a final product, happens in the head of a knowledge worker or as part of communication or doing work.“ (Lilia Efimova)
Wer jemals versucht hat, einem Außenstehenden zu erklären, was man „eigentlich“ den ganzen Tag lang macht, weiss, wovon hier die Rede ist.
3) The Email Client as a Knowledge Work Tool
Das war mein zweites Aha-Erlebnis. Nicht, dass ich email nicht auch schon als „killer application of the Internet“ wahrgenommen hätte: Aber Martin Röll bringt das Ganze treffend in den KM-Zusammenhang, wenn er die entsprechenden „success factors“ beschreibt:
“ 1. It [email] embedds managing information with communication.
2. It is personal (it belongs to the user), private (no one else can access it if it is not shared) and personalisable (it can be configured to ones personal needs and work style).“
Ja, und um email zu entlasten, lohnt der Blick auf die Möglichkeiten, die Weblogs bieten. Und die beschreibt der Artikel wunderbar!
Martin Röll, Das E-Business Weblog, 25 August 2004
[Kategorien: Knowledge Management, Weblogs, Knowledge Worker Productivity]
One Response to “Distributed KM – Improving Knowledge Workers‘ Productivity and Organisational Knowledge Sharing with Weblog-based Personal Publishing”
Hallo Herr Dr. Robes,
ich lese nun seit einiger Zeit in Ihrem Weblog (das mir übrigens sehr gut gefällt) und möchte an dieser Stelle auch mal einen Kommentar abgeben:
Beruflich beschäftige ich mich mit dem Thema e-learning und bin in diesem Zusammenhang natürlich sehr schnell auf das Gebiet Wissensmanagement gestoßen. Leider habe ich in Ihrem Blog nicht sehr viele Einträge gefunden, die beide Themen in einen Zusammenhang stellen. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Themen immer noch voneinander abgegrenzt werden (z.B. im Beitrag vom 01.12.03 Evolution gestalten: Wissensmanagement im E-Learning) oder aber in einen Zusammenhang gebracht werden, der mir persönlich nicht besonders gefällt wie z.B. im Beitrag vom 26.11.03 A new framework for e-learning: Das Bild macht auf mich den Eindruck, als sei Wissensmanagement ein Teil von e-learning. M.E. ist das aber genau umgekehrt. e-learning ist lediglich ein kleiner Teil vom Wissensmanagement, der sich mit der Vermittlung von Wissen beschäftigt (ein zwar nicht unerheblicher Teil aber eben nur ein Teil).
Viele der Probleme, die Sie in Ihren Beiträgen zum Thema Wissensmanagement ansprechen, sind mit Sicherheit richtig. Ein Thema allerdings habe ich bis jetzt vermisst: wie strukturiert man Wissen und speichert es, um es den verschiedenen Zielgruppen zugänglich zu machen? Wie bekomme ich Wissen digitalisiert und kann trotzdem den Kontext abbilden, den Sie in diesem Beitrag ansprechen und durch den ja aus Inhalten erst Wissen entsteht?
Und in genau diesem Punkt würde ich der Auffassung, dass Weblogs, wikis und e-mails eine wichtige Rolle im KM spielen werden, widersprechen.
All diese Medien haben nämlich das Problem, dass man im Nachhinein sehr schlecht auf das Wissen zugreifen kann, wenn man ein bestimmtes Problem hat. Das Wissen in Ihrem Weblog ist z.B. nur durch eine Stichwortsuche oder aber durch die von Ihnen vorgenommene Kategorisierung auffindbar. Und da liegt das Problem: Stichwortsuchen bringen meist wenig bei der Suche nach Wissen und die Kategorisierung ist von Ihrem Kontext abhängig. Meiner ist aber vielleicht ein anderer und ich hätte das Wissen Ihres Blogs eventuell ganz anders kategorisiert.
Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass Wissensmanagement immer auch ein technisches Problem ist. Nicht ausschließlich und man sollte sich mit Sicherheit auch nicht ausschließlich von dieser Seite dem Thema nähern, aber m.E. nützen alle Knowledge Worker und alle Changeprozesse dieser Welt nichts, wenn man im nachhinein nicht in der Lage ist, das Wissen in einem Unternehmen schnell zugreifbar zu machen.
Wenn man jetzt noch nach einer Möglichkeit sucht, Wissen zu strukturieren und zusäzlich über e-learning-Kurse zu vermitteln, hört es leider komplett auf. Ich habe bisher keine Software gefunden, die das leistet.
Es wird wohl auf eine selbstgestrickte Lösung hinauslaufen….
Mit freundlichen Grüßen
Volkmar Breindl
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