Verständigung über die Strategie für Lebenslanges Lernen
Die Bund-Länder-Kommission hat eine gemeinsame Strategie für das Lebenslange Lernen in Deutschland verabschiedet. Eine Kurzfassung der Strategie liegt vor. Ihre Entwicklungsschwerpunkte sind:
– Einbeziehung informellen Lernens
– Kompetenzentwicklung
– Vernetzung
– Modularisierung
– Lernberatung
– Neue Lernkultur/ Popularisierung des Lernens
– Chancengerechter Zugang
Was dieses Papier nicht enthält, ist eine Antwort auf die Frage, wofür denn gelernt wird. Für einen sicheren Arbeitsplatz? Für Vollbeschäftigung? Ist es denn sicher, dass zwischen (lebenslangem) Lernen und beruflichem Erfolg überhaupt noch eine Verbindung besteht? Hat, wer heute oder morgen arbeitslos ist, einfach zuwenig gelernt? Ich verstehe, dass ein Strategiepapier sich nicht mit diesen Fragen beschäftigen kann/will. Aber vor dem Hintergrund dieser Fragen ist es schwer, den Begriff „Lebenslanges Lernen“ positiv zu besetzen.
idw, 5 Juli 2004
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