Jochen Robes über Bildung, Lernen und Trends

The Innovation/ Productivity Quotient

In einem längeren Gedankenaustausch (Danke, Alexander Ross!) kamen wir gestern auch immer wieder auf den Punkt, wie es mit e-Learning weitergeht, was man Anbietern heute raten kann, was heute/ morgen nachgefragt wird etc. Ich glaube, zwei Dinge kann man festhalten:

1. Die treibende Kraft bei der gegenwärtigen Einführung von Learning Management Systemen und e-Learning ist nach wie vor die Suche nach Effizienzgewinnen. Doch diese Projekte schöpfen nur aus, was technisch bereits seit Jahren zur Verfügung steht. Dabei unterdrücken sie oft die Suche nach kreativen und innovativen Ansätzen in der Weiterbildung.
2. Die technischen Möglichkeiten, um selbstorganisiertes Lernen auf die „nächste Ebene“ zu bringen, es modularer, arbeitsplatznaher, individueller, mit Zugriff auf umfassende Knowledge Ressourcen und im Rahmen von Netzwerken & Communities umzusetzen, sind bereits da. Die Frage ist, wann wird der nächste Schritt getan?

Dazu passt der vorliegende Artikel. Die Autoren behaupten, dass wir es zukünftig mit einer weitaus flexibleren und modulareren IT-Architektur zu tun haben werden, die es ermöglicht, zusammengehörende Tools und Prozesse auch tatsächlich zusammenzuführen:
Three categories of technology are converging to make it easier to leverage human resources: social software, E-learning tools, and new access devices. In fact, without focusing on enhancing the ability to „collaborate on demand,“ much of the hype about business on demand will remain meaningless.“

Auch, wenn vieles noch Zukunftsmusik ist und Großunternehmen aufgrund früherer Versprechen und gegenwärtiger Ressourcenknappheit noch skeptisch sind – die Möglichkeiten sind da.

John Hagel III and John Seely Brown, Optimize, Februar 2004
[Kategorien: Human Capital Management]


Eine kürzere Version dieser Gedankenkette findet sich in der New York Times vom 2. Februar 2004 (Steve Lohr: Technology and Worker Efficiency)