BEST of 2003: Der Rest der Bildung
E-Learning ist nicht alles. Was gab es sonst noch? Gesucht sind mehr denn je Antworten auf die Frage, „how an organization’s human assets are performing“ (Accenture) und wie ihre Performance gemessen werden kann. Das Themenspektrum reicht hier von Human Capital Management über Wissensbilanzen bis zum Bildungscontrolling. Ein anderer Punkt ist das Lebenslange Lernen. Welche Kompetenzen besitzen wir, welche müssen wir noch erwerben? Wie kann man die Lücke zwischen IST und SOLL erfassen und steuern? Wie spielen Lernende, Unternehmen, öffentliche und private Bildungsträger zusammen? Wie lassen sich Kompetenzen zertifizieren, wie bilanzieren? Daneben: Wie geht es weiter mit Knowledge Management? Wenn Wissen an soziale Prozesse gebunden ist, wie können diese Prozesse erfolgreich eingeführt und unterstützt werden? Langsam erst werden sich Unternehmen dieser Seite des Wissenserwerbs und -austauschs bewusst und widmen sich verstärkt Communities of Practice und Networks. Etwas ruhiger ist es in 2003 um die Lernende Organisation, die Corporate University und den Chief Learning Officer geworden. Trotzdem bleibt die Frage der Organisation von Weiterbildung und der Entwicklung einer die Weiterbildung fördernden Kultur auf der Agenda. Panta rhei.
Meine Weiterbildungs – Top Ten 2003
- Was Hänschen lernt …, Matthias Horx, Oktober 2003 (pdf)
- The Human Capital Challenge, ASTD, August 2003
- New Technologies, New Ways to Learn, Graeme Daniel und Kevin Cox, Web Tools for Learning, April 2003
- A Revolution in Knowledge Sharing, Donald N. Norris, Jon Mason, Robby Robson, Paul Lefrere und Geoff Collier, EDUCAUSE Review, September 2003 (pdf)
- Learning Ecology, Communities, and Networks, George Siemens, elearnspace, Oktober 2003
- „Wer nicht lernt, soll auch nicht essen“, Interview mit Erich Ribolits, Frankfurter Rundschau v. 16 April 2003
- Learning Management Systeme (LMS) und Learning Content Management Systeme (LCMS), Fraunhofer IAO, August 2003
- Converging Knowledge Management, Training and E-Learning: Scenarios to make it work, Lilia Efimova und Janine Swaak, Journal of Universal Computer Science, März 2003 (pdf)
- Gray Matter Matters: Preserving Critical Knowledge in the 21st Century, Amy Casher and Eric Lesser, IBM, Juli 2003
- Lifelong Learning: Citizen’s View, CEDEFO, 2003 (pdf)
Manchmal braucht es nur wenige Zeilen, um zu sagen, was wichtig ist. Ein Trendforscher nimmt Stellung.
Wie können Unternehmen die „high-knowledge, multi-skilled workforce“ entwickeln, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen? Eine Reihe von Unternehmensinitiativen geben erste Ansatzpunkte.
Wie beeinflussen neue Technologien und Medien das Lernen? Die Autoren geben einen komprimierten, akademischen, aber trotzdem spannenden Überblick.
„Knowledge Sharing“ als das zentrale Paradigma der Wissensgesellschaft. Viele Autoren haben darauf hingewiesen, das Wissen ein soziales Produkt ist, aber nur wenige für mich so überzeugend wie die Autoren dieses Artikels!
Trainer und strukturierte Kurse sind out, Communities und Networks in.
Lebenslanges Lernen nur eine Illusion? Weiterbildung mit Mythen überfrachtet? Kritische Anmerkungen eines Erziehungswissenschaftlers.
Das Interessante an dieser Studie ist weniger ihre Produktübersicht, die vielleicht heute schon nicht mehr aktuell ist. Aber die Beschreibung des Auswahl- und Bewertungsprozesses bietet eine hervorragende Orientierung.
Viel wird über die Integration von Knowledge Management und e-Learning geschrieben, hier wird gezeigt, wie es aussehen kann.
Wie können Unternehmen mit der drohenden „knowledge retention crisis“ umgehen? Die Autoren geben systematische und praktische Ratschläge.
Die Ergebnisse einer Befragung, die in 15 europäischen Staaten durchgeführt wurde und interessante Einsichten in die Wirklichkeit des Lernens bietet.
[Kategorien: Weiterbildung allgemein]