Erst rechnen, dann lernen
Ich habe gerade die „Financial Times Deutschland“ im Probeabo und werde gleich mit einer geballten Ladung Marktwirtschaft konfrontiert: „Wenn wir im internationalen Wettbewerb in der ersten Liga mitspielen wollen, müssen wir unsere Wissensgesellschaft nach marktwirtschaftlichen Kriterien neu organisieren.“ Und das heisst ganz klar: keine Ausbildungsabgabe, aber Studiengebühren. Vorbild in Sachen Bildungsmarkt ist – wen wundert’s – die USA: weil dort, mit Studiengebühren, die Rendite eines Hochschulstudiums bei 15% liegt, hierzulande aber nur bei 9%. Ein etwas holzschnittartiges Plädoyer.
Margaret Heckel, FTD, 15 November 2003