Ein kostengünstiges E-Learning-Modell
Nein, den Stein den Weisen hat der Autor nicht gefunden, aber immerhin: Was er vorschlägt – und da gebe ich ihm absolut Recht -, ist ein e-Learning-Geschäftsmodell, das sich weniger auf die Entwicklung teurer multimedialer Inhalte und mehr auf die sozialen, interaktiven Prozesse des Lernens konzentriert.
„Bei diesem eher personenbezogenen als inhaltbezogenen kommunikativen Lernen ändert sich auch die Kostenstruktur der Kurse: der Großteil der Kosten entfällt auf das Lehrpersonal, nicht auf die Entwicklung des Lehrmaterials. Der Grund dafür: in einem wirklich interaktiven Modell entfällt die Notwendigkeit, dass das Material alle potenziell auftretenden Probleme, Zweifel und Schwierigkeiten der Lernenden abdeckt (wie in vielen inhaltbezogenen E-Learning-Kursen der Fall), denn die entsprechenden Probleme und Themen werden im gesamten Prozess des kommunikativen Lernens erkannt und behandelt. Darüber hinaus können wesentlich mehr aus dem objektiven Lernprozess stammende authentische Materialien genutzt werden, d. h. sie werden vom Lehrenden im Forum erläutert, um den Lernenden das Verständnis zu erleichtern. Demgemäß ändert sich auch der Prozess der Entwicklung der Materialien: an die Stelle des Entwurfs und in einigen Fällen der Programmplanung tritt der Prozess der Suche nach geeigneten Kursmaterialien, was zur Folge hat, dass die Kosten erheblich sinken.“
Nick Kearney, elearningeuropa.info, 23 Oktober 2003