Jochen Robes über Bildung, Lernen und Trends

ROI Best Practices

Ich habe heute zugesagt, auf dem Trainingskongress in Bonn an einem Round-Table zum Thema „Controlling und Evaluation – Wie lässt sich der Erfolg von Weiterbildung messen?“ teilzunehmen. Von daher werde ich in den nächsten Tagen noch einige „Literaturstudien“ unternehmen. Schließlich gibt es aus meiner Sicht kaum ein anderes Thema, bei dem Theorie und Praxis so weit auseinanderklaffen und die unscharfen Begrifflichkeiten förmlich einladen, aneinander vorbeizureden. Vielleicht werde ich den Stand meiner Überlegungen in den nächsten Tagen kurz zusammenfassen und zur Diskussion stellen … Es ist in jedem Fall ein spannendes Thema!

Im vorliegenden Artikel geht Jack Phillips, die amerikanische Referenz auf diesem Gebiet, auf verschiedene Ansätze ein, den Return on Investment von Bildungsprogrammen zu bestimmen. Dabei spricht er durchgehend von der „ROI methodology“. Alles sehr pragmatisch, ohne große Fragezeichen. Die überlässt er dem Leser. Zum Beispiel, wenn er empfiehlt, dass Unternehmen bei 30% ihrer Bildungsprogramme den Transfererfolg überprüfen sollten („recommended targets“). Bei 30% aller Maßnahmen also nach einem angemessenen zeitlichen Abstand überprüfen, ob die Teilnehmer das Gelernte in die Praxis übernehmen konnten bzw. ob sich ihr Verhalten sichtbar verändert hat. Idealerweise liefern diese Informationen Vorgesetzte oder Personen im Umfeld des Teilnehmers, die ihn über einen langen Zeitraum begleiten und darüber Auskunft geben können – aber wo in aller Welt findet so etwas routinemäßig (30%!!) statt??
Jack J. Phillips, CLO, Oktober 2003


Siehe auch:
Joachim Hasebrook: Bildungscontrolling und Online-Lernen. Karlsruhe 1999 (pdf).
Bildungscontrolling ist mehr als nur ein Zahlenspiel. Athemia, 2003.
ASTD Learning Community „Evaluation/ROI“