Blended Learning: What Works?
Seit einiger Zeit kommt am Begriff Blended Learning nicht vorbei, wer noch über e-Learning reden will. Blended Learning, das vereint alte und neue Welt, reales und virtuelles Lernen. Mit jedem Satz, der jedoch über Blended Learning zu hören ist, spürt man die Langeweile, die das Thema verbreitet. Der Medienmix – okay, das sollte man von Personalentwicklern und Trainern erwarten dürfen. Auch die Tatsache, dass e-Learning allein selten zum Erfolg führt bzw. auf Begeisterung der Teilnehmer stösst, sollte mittlerweile zum Allgemeingut gehören. Einerseits.
Andererseits bin ich immer wieder überrascht, dass jeder e-Learning Anbieter heute den Medienmix in seine Konzepte aufgenommen hat, das Beharrungsvermögen der klassischen Trainingsanbieter aber gross ist. Wer weiss schon von Seminaren oder Workshops, die ganz selbstverständlich ihren Teilnehmern auf einer eigens eingerichteten Webseite Informationen zur Vorbereitung anbieten? Oder ihre Unterlagen zum Download zur Verfügung stellen? Oder die im Anschluss an eine Veranstaltung versuchen, eine Learning-Community zu pflegen oder Materialien zum Weiter- und Selbststudium anzubieten? Es gibt diese Anbieter, aber sie sind die Ausnahme und meistens erschöpft sich ihre Kundenpflege im einfachen Marketing-Newsletter.
Wer sich von meinem Vorspann nicht abschrecken lässt: Der Artikel von Josh Bersin bietet eine pragmatische Übersicht darüber, was heute unter Medienmix zu verstehen ist (siehe der umfassende „Media Selection Guide“) und welche Fragen bei der Auswahl der Medien und Methoden zu stellen sind. Und er zeigt, wie man sein Budget punktgenau einsetzen kann. Letztendlich ist Blending für ihn der Schlüssel zum Erfolg: „I believe it is the natural evolution of e-learning – understanding the business problem and selecting the right ‚portfolio‘ of technologies and processes to drive impact.“ (via Kevin Kruse)
Josh Bersin, Learning Circuits, 28 July 2003