Die stumme, dunkle Wand in Zoom
Jörn Loviscach hat einige Gründe gesammelt, um dem „Phänomen der nicht hörbaren und nicht sichtbaren Teilnehmenden von Videokonferenzen“ auf die Spur zu kommen. Was ihm Studierende zugerufen haben, hat er mit folgenden Stichworten geordnet: „Peinlichkeit“, „Einschränkungen des Mediums“, „Privatheit“, „Technik“, „klandestine Interaktivität“, „Diversität“, „Konformität“, „nicht erkennbarer Nutzen“, „andere Tätigkeiten“.
Es erinnert natürlich etwas an die SchülerInnen und Studierenden, die in der letzten Reihe und weit weg vom Lehrenden ihren Platz suchen. Werden die Teilnehmenden, zum Beispiel in der Weiterbildung, älter, rücken sie nach vorne, weil sie alles genau mitbekommen wollen.
Jörn Loviscach schreibt dann noch ganz vorsichtig: „Eine Rezeptidee besteht darin, jede Sitzung zum Warmwerden mit einer kurzen Breakout-Session in kleinen, unbeaufsichtigten Gruppen zu beginnen. Hier scheint die Kommunikation – oft oder manchmal – besser zu funktionieren; vielleicht lässt sich dies in die gemeinsame Sitzung nach dem Breakout hinüberretten.“
Jörn Loviscach, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 23. Juli 2020