So gelingt Blended Learning – Arbeitsergebnisse der AG Psychologie und Lehr-Lernforschung
Die Pandemie der letzten zwei Jahre hat dazu geführt, dass sich viele Lehrende zum ersten Mal mit den Möglichkeiten virtueller Lehr- und Lernszenarien auseinandergesetzt haben. Also ist wieder Grundlagenarbeit gefordert. So lese ich jedenfalls den Hinweis auf eine im Frühjahr 2021 gegründete Arbeitsgruppe „Psychologie und Lehr-Lernforschung in der Hochschuldidaktik“, die sich mit der Frage befasst hat, „wie Studierende durch digitale Technologien bestmöglich unterstützt werden können“. Dabei wuren die Ergebnisse zahlreicher Metaanalysen ausgewertet, „die sich mit der Wirksamkeit und Effektivität verschiedener Lehrformate auseinandersetzen“.
Was hat nun die Auswertung dieser Metaanalysen ergeben? In zwei Metaanalysen wurde Online-Lernen mit traditionellem Präsenzlernen verglichen. Dabei wurden mit Blick auf die Leistungen der Studierenden keine Unterschiede entdeckt. Dann hat sich die Arbeitsgruppe durch verschiedene Definitionen von Blended Learning gekämpft, um entsprechende Studien auswerten zu können. Dabei konnten nur kleine oder keine Effekte des Blended Learning ausgemacht werden.
Wenn man einmal von diesen sehr abstrakten und allgemeinen Aussagen absieht, listet der Artikel in diesem Zusammenhang auch eine Reihe nützlicher Hinweise auf, wie Lernumgebungen gestaltet werden können bzw. an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um Lernerfahrungen zu verbessern. Das zumindest ist greifbar.
Carla Bohndick, Elisabeth Mayweg und Jana Rückmann, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 18. Februar 2022