Wie verändert KI die Lernkultur(en)? Sieben Thesen
Auf erwachsenenbildung.at setzen sich Birgit Aschemann und Gunter Schüßler regelmäßig mit den Möglichkeiten der KI in der Bildung bzw. Erwachsenenbildung auseinander. Auf ihre Serie zu KI-Tools in der Erwachsenenbildung habe ich ja an dieser Stelle schon mehrmals hingewiesen. Jetzt haben sie ihre Erfahrungen noch einmal in sieben Thesen gebündelt. In einem kurzen Vorspann weisen sie auf die Notwendigkeit einer neuen Lernkultur hin, die vor allem durch das selbstorganisierte Handeln der Lernenden geprägt wird:
„Moderne, lernförderliche Lernkulturen unterstützen daher selbstorganisiertes und reflexives Lernhandeln. Sie ermöglichen Lernen durch Angebote, die auf praktische Anwendungskompetenzen ausgerichtet sind. Sie fördern die Selbstorganisation der Lernenden, werten implizites Wissen auf und unterstützen individualisierte Lernprozesse.“
Folgende Thesen leiten sie aus dieser Notwendigkeit und den aktuellen Entwicklungen (KI) ab:
1) Lernen wird kleinteiliger und gezielter …
2) Die Unterrichtsvorbereitung wird effizienter …
3) Individualisierte Lernprozesse nehmen zu …
4) Selbstgesteuertes Lernen nimmt ebenfalls zu …
5) Selbstlernphasen im Blended Learning ändern sich …
6) Es wird wichtig, Denkprozesse zu explizieren …
7) Echte Lernbeziehungen werden seltener …
Doch diese Lernkultur ist kein Selbstläufer (das hat man bei der Nutzung von Social Media und sozialen Netzwerken auch gehofft). Also gilt es, Selbstorganisation und Selbstlernkompetenzen zu unterstützen und zu stärken. Und ist damit wieder bei der grundlegenden Herausforderung aller Bildungsprozesse angekommen …
Birgit Aschemann und Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 28. Oktober 2024
Bildquelle: d4rkwzd (pixabay)
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