KI-Kompetenzen in deutschen Unternehmen
Stifterverband und McKinsey & Company haben über 1.000 Führungskräfte zum Thema Künstliche Intelligenz befragt. Dabei dreht sich alles um die KI-Kompetenzen, die Mitarbeitende benötigen, um das Potenzial der KI zukünftig auch auszuschöpfen. Denn 79 Prozent der Befragten gab an, dass ihren Beschäftigen grundlegende KI-Kompetenzen fehlen. In der jetzt veröffentlichten Studie werden diese KI-Kompetenzen näher beschrieben. Passgenaue Kompetenzstrategien, so die Empfehlung, sollen sicherstellen, dass der Kompetenzaufbau für das einzelne Unternehmen „passt“.
Aber der interessanteste Teil der Studie steckt aus meiner Sicht im Kapitel „Good Practices und Unternehmensbeispiele für den niederschwelligen Aufbau von KI-Kompetenzen“. Hier werden vier Good Practices näher vorgestellt:
1. Führungskräfte als Vorbilder
2. Verknüpfung informeller und (non)formaler Lerngelegenheiten
3. Digitale Lernwelten mit KI-Lernassistenten und „KI-Playgrounds“
4. Kompetenzaufbau durch Kooperationen mit Hochschulen
Kurze Unternehmensbeispiele sowie eine Übersicht mit weiteren Lernangeboten ergänzen diese Good Practices. Auch wenn ich hier die Promptathons vermisst habe, ist das sicher eine gute Grundlage, um eigene Lernmaßnahmen zu entwickeln.
Hier noch die Kernbotschaften der Autor:innen:
„- Unternehmen wissen um das Potenzial von KI, schöpfen es aber noch nicht ausreichend aus.
– Um KI effektiv anzuwenden, ist mehr Grundwissen und Anwendungskompetenz erforderlich.
– Der Aufbau der richtigen KI-Kompetenzen erfordert ein strategisches Vorgehen von Unternehmen, auch zur Umsetzung des AI Act.
– Inspirierende KI-Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten fördern die Bereitschaft der Beschäftigten, sich weiterzuentwickeln.
– Gemeinsam mit Hochschulen können Unternehmen noch effektivere Bildungsangebote entwickeln.
– Hochschulen müssen KI-Kompetenzen systematisch in die Lehre integrieren, um Studierende passend vorzubereiten.“
(via Joachim Niemeier)
Florian Rampelt, Julia Klier, Julian Kirchherr, Raffael Ruppert, Stifterverband, Januar 2025